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Auf die Plätze, fertig, Rasen mähen!

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Akku-Rasenmäher sind sehr beliebt. Nachteilig ist der Preis für neue Geräte, weil die Akkus in der Regel separat aufgerechnet werden. © Husqvarna

Ob 50, 500 oder 1500 Quadratmeter, ob abschüssig, hügelig oder eben: Sattgrün muss er sein, möglichst gleichmässig geschnitten – der Rasen hinter und vor dem Haus. Wichtig ist die Wahl des Mähers, wenn man seinen Rasen richtig hegen und pflegen will. Wir machen den Vergleich und zeigen Vor- und Nachteile auf: vom einfachen Spindelmäher bis zum Rasenroboter.

Akku-Rasenmäher eignen sich vor allem für Rasenflächen von 300 bis 500 Quadratmetern.

Viel Zeit bleibt nicht mehr bis zum ersten Rasenschnitt. Bestehende Rasenflächen benötigen zuerst eine Frühjahrskur. Ein erster Rückschnitt und eine gründliche Reinigung der Rasenfläche sind die Voraussetzungen. Weist der Rasen eingewachsenes Moos und Flechten auf, ist vertikutieren angesagt. Dabei wird der Boden mit einer Vertikutiermaschine bis zwei Millimeter tief aufgeritzt und der Rasenfilz herausgearbeitet. In der Folge nimmt der überwinterte Rasen gern Dünger auf, und allenfalls muss nachgesät werden, wenn nach dem Vertikutieren kahle Stellen sichtbar werden.

Der Rasen ist jetzt fit und gerüstet für die wärmeren Jahreszeiten. Wer keinen Anspruch an einen Wembley-Rasen erhebt, kann die Frühjahrskur etwas bescheidener gestalten. Rasen erweist sich auch nach strengen Wintern, extrem heissen und trockenen Sommern und nach längeren Wasserperioden immer wieder als äusserst robust und regenerationsfähig. Selbst im Sommer 2003, als über Wochen und Monate kein Regen fiel und die Sonne gnadenlos auf die Rasenflächen brannte, erholten sich die natürlichen, braun gewordenen Rasenteppiche. Immerhin fiel damals das Rasenmähen praktisch gänzlich aus.

Die verschiedenen Mäher

Spindelmäher: Für feine und kleine Gärten

Rotierende Messerwalzen sorgen für höchste Präzision, mit dem sogar ein kurzer Golfrasen realisierbar wäre. Er ist emissionsfrei und benötigt einzig Muskelkraft. Deshalb eignet er sich eher für Flächen bis 100 Quadratmeter. Der Spindelmäher ist heute auch mit Akku-Antrieb erhältlich. So oder so eignet sich der Spindelmäher nicht für hohes Gras. Deshalb muss im Normalfall wöchentlich gemäht werden.

Benzinrasenmäher: Allzeit bereit

Spätestens als Wohneigentümerinnen und -eigentümer entdeckten, dass Rasenflächen nicht nur für die Nutzung da sind, gibt es Benzinrasenmäher, die auch bei 1000 Quadratmeter Schnittfläche noch nicht aufgeben. Allerdings haben sie den unbestrittenen Nachteil, dass sie über die nahen Nachbarliegenschaften hinaus gut hörbar sind und mit ihrem Zweitaktmotor Abgase produzieren. Die Vorteile: Sie sind unabhängig vom Stromnetz, das Auftanken geht schneller als bei Akkugeräten, Mäher mit grossen Schnittbreiten sind beim Kauf günstiger als entsprechende Akkumodelle. Wer auf einen Benzinrasenmäher setzt, sollte das Gerät einmal im Jahr warten – vorzugsweise im Winter – und die Sichelmesser beim Fachhändler schleifen lassen.

Kabelrasenmäher: Günstig und leicht

Kabelrasenmäher eignen sich eher für kleinere Rasenflächen, zumal sie – wie der Name sagt – am Kabel sind und deshalb grössere Reichweiten nur mit Kabelrolle bewältigen. Damit besteht die Gefahr, dass man mit dem Gerät irgendwann das Kabel kappt. Voraussetzung ist ein Stromanschluss im Garten. Die Geräte sind günstig, leicht und praktisch geräuschlos und sofort einsatzbereit. Erforderlich ist ein 230-Volt-Anschluss.

Akkurasenmäher: Teuer, aber flexibel

Wie bei vielen anderen Geräten für Pflege und Reinigung im und ums Haus werden Akkurasenmäher immer beliebter. Die meisten Modelle haben Schnittbreiten von 30 bis 40 Zentimeter und eignen sich für Rasenflächen von ungefähr 300 bis maximal 500 Quadratmeter. Akkurasenmäher sind so mobil wie ein Benzinrasenmäher, hingegen leiser und sauber im Betrieb wie ein Kabelmäher mit Elektromotor. Die Akkus sind meistens in anderen Geräten des Herstellers verwendbar. Und mit Zusatzakkus steigt bei Bedarf die Reichweite. Nachteilig ist der Preis für neue Geräte, weil die Akkus in der Regel separat aufgerechnet werden. Nach einigen Jahren, wenn der Mäher immer noch gut läuft, muss der Akku ersetzt werden. Und im Gegensatz zu Benzin-, Kabel- oder Spindelrasenmäher sollte man vor der Gartenarbeit ans Akkuladen denken.

Mähroboter erobert den Rasen

Wer sich keinen Gärtner leisten will, der regelmässig den Rasen pflegt, beschafft sich einen Mähroboter, der seine Arbeit ohne Auftrag vollständig selbst erledigt. Die einzige Vorarbeit besteht darin, die Fläche, die gemäht werden soll, mit einem Begrenzungskabel abzustecken. Wer die Option offenlassen will, später noch Fahrkorrekturen einzubauen, befestigt das Kabel mit den mitgelieferten Haken auf dem Boden. So lassen sich nach den ersten Mäherfahrungen jederzeit Korrekturen vornehmen. Ist das «Revier» definitiv abgesteckt, kann das Kabel eingegraben werden; was wichtig und nötig ist, wenn der Rasen vertikutiert oder belüftet werden soll. Individuell steuerbar sind dann die Mähzeiten.
Die Vorteile liegen auf der Hand: kinderleichte Handhabung, kraftsparend, ein Mähroboter benötigt kein Benzin, kein Öl, verursacht keine Emissionen und ist praktisch geräuschlos. Das Gerät ist ausserdem mit vielen Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet, weil es auch aktiv wird, wenn die Liegenschaft unbewohnt ist. Aber auch ein Mähroboter braucht vor dem Winterschlaf eine entsprechende Pflege und Wartung.

Akku-Rasenmäher werden heute auch von Kommunen eingesetzt, weil die Akkus vielseitig, also auch in anderen Geräten, einsetzbar sind.

Achtung Unfall!

Die Zahl von schweren Verletzungen durch Rasenmäher ist recht hoch. Vor allem können Schnittunfälle durch Unachtsamkeit schwere Folgen haben. Die Klingen sind messerscharf und können schwere Verletzungen an Personen verursachen. Unfälle passieren zudem, wenn der Rasenmäher ausgeschaltet ist. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung meldet jedes Jahr in der Schweiz rund 14 000 Personen, die sich beim Gärtnern verletzen.

Autor

Joseph Weibel

Redakteur HEV Wohneigentümer

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