In den vergangenen Jahren wurde viel über Wohnungsnot und stetig steigende Mieten gesprochen und gestritten. Die aktuellen Zahlen und Analysen zeigen heute jedoch ein anderes Bild. Die Mietzinse sinken und es gibt immer mehr leere Wohnungen. Auf dem schweizerischen Wohnungsmarkt hat der Wind definitiv gedreht.
Wie stark sich die Lage verändert hat zeigt die Zahl der leer stehenden Wohnungen. Letztes Jahr standen 53‘000 Wohnungen leer, jetzt sind es bereits 65‘000. Diese Entwicklung macht auch nicht halt vor der Stadt Winterthur, wo der Leerstand gemäss Landbote bereits einen hohen Wert von 1,2 Prozent erreicht hat. Ein Blick in die Internetportale zeigt zudem, dass von den über 450 ausgeschriebenen Wohnungen, sich auch zahlreiche im tiefen und mittleren Segment befinden.
Trotz diesen klaren Fakten, sprechen gewisse Politiker und Interessenverbänden immer noch von Wohnungsnot und verlangen weiterhin nach zusätzlichen Interventionen von Bund, Kanton und Gemeinden. Es wäre angebracht, wenn diese ideologisch gefärbte Brille abgesetzt und die veränderte Situation akzeptiert würde.
Die entschärfte Situation auf dem Wohnungsmarkt sollte wieder für eine sachliche Diskussion genutzt werden. Dabei muss ein stabiler und gesunder Wohnungsmarkt im Zentrum stehen. Die Zeit für marktverzerrende Interventionen im Wohnungsmarkt ist definitiv vorbei.