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Mit Armaturen Wasser und Geld sparen

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Die Cool-Fix-Technologie von KWC sorgt dafür, dass in der Mittelstellung des Hebels nur kaltes Wasser fliesst. © KWC

In Zeiten steigender Energiepreise und wachsenden Umweltbewusstseins rückt die effiziente Warmwasseraufbereitung mehr und mehr in den Fokus. Clevere Armaturen helfen, Energie zu sparen und die Umwelt zu schonen – ohne auf Komfort und Stil zu verzichten. Ausgewählte Produkte im Überblick.

Energieverbrauch der Warmwasseraufbereitung

Die Warmwasseraufbereitung ist ein wesentlicher Faktor für den Energieverbrauch im Haushalt. Eine vielversprechende Möglichkeit, den CO₂-Ausstoss zu reduzieren, sind Eco-Armaturen mit der Funktion «Mittelstellung Kaltwasser». Diese Armaturen liefern in der Grundstellung ausschliesslich kaltes Wasser und vermeiden so unnötige Energieverluste – eine Innovation, die in Studien der Hochschule Luzern und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften untersucht wurde.

Das Problem ist bekannt: Bei kurzen Warmwasserentnahmen, zum Beispiel beim Händewaschen, erreicht das erhitzte Wasser oft gar nicht erst den Wasserhahn, bevor es ungenutzt in der Leitung abkühlt. Hier setzen die Eco-Armaturen an: In der Mittelstellung fliesst nur kaltes Wasser, während warmes Wasser erst bereitgestellt wird, wenn der Hebel bewusst nach links gedreht wird. Das Ergebnis: weniger unnötig erhitztes Wasser, das ungenutzt bleibt.

In einer Studie wurden in 16 Wohnungen Eco-Armaturen installiert und der Wasserverbrauch ein Jahr lang beobachtet. Das Ergebnis: Der Warmwasserverbrauch sank in der Küche um 28 Prozent und im Bad um 21 Prozent. Insgesamt konnte der Warmwasserverbrauch pro Haushalt um rund 5 Prozent gesenkt werden.

Diese Einsparungen hängen jedoch stark vom individuellen Nutzerverhalten ab. Während die «Mittelstellung Kaltwasser» gut angenommen wurde, stiess die integrierte Sparfunktion mit reduziertem Wasserdurchfluss auf gemischte Reaktionen. Das längere Warten auf warmes Wasser führte bei einigen Nutzerinnen und Nutzern zum subjektiven Gefühl der Wasserverschwendung, obwohl tatsächlich nicht mehr Wasser verbraucht wurde. Hier ist Aufklärung gefragt, um Missverständnisse zu vermeiden, beziehungsweise einige Hersteller reichern das Wasser mit Luft an, um einen kräftigeren Wasserstrahl zu erreichen. Interessant ist ausserdem, dass viele Haushalte durch die bewusste Nutzung von Kaltwasser tatsächlich energieeffizienter geworden sind.

Eco-Lösungen der Anbieter im Überblick

Inzwischen haben viele Anbieter Armaturen mit Kaltwasser-Mittelstellung im Portfolio, die mit weiteren Funktionen den Wasserverbrauch in Schweizer Haushalten reduzieren. Nachfolgend werden einige ausgewählte Eco-Armaturen kurz erläutert.

Sanitas Troesch

Wasserspardüse und Mittelstellung

Sanitas Troeschbeispielsweise hält mit dem Einlochmischer Alterna smart in stilvoller Chromoptik und mit zwei verschiedenen Auszugslängen eine preisbewusste und stilvolle Lösung bereit. Mit integrierter Wasserspardüse und Kaltwasserstellung in der Mitte trägt die Armatur aktiv zum Energiesparen bei. Einen Schritt weiter geht die Alterna-architect-Serie des Designers Stephan Hürlemann: Sie kombiniert die Mittelstellung zusätzlich mit einem Perlator, auch Luftsprudler genannt, der den Wasserverbrauch durch Luftanreicherung zusätzlich reduziert. Das heisst, dem Wasserstrahl wird Luft beigemischt, wodurch der Wasserstrahl weicher wird und gefühlt mehr Wasser austritt.

Sanitas Troesch kombiniert die Mittelstellung mit einem Perlator, der den Wasserverbrauch durch Luftanreicherung zusätzlich reduziert. © Sanitas Trösch
KWC

Ausgezeichnet mit Energieetikette A

Der internationale Premium-Armaturen-Hersteller KWC reduziert mit seinen Linien Ava 2.0 und Bevo für Küche und Bad den Wasser- und Energieverbrauch durch eine spezielle Wasserführung und Auslaufregulierung, die das Wasser mit Luft anreichert, und zwar um bis zu 30 Prozent. Damit verbrauchen die Badarmaturen von KWC weniger als sechs Liter pro Minute, die Küchenarmaturen weniger als neun Liter pro Minute und sind mit der Energieetikette A ausgezeichnet. KWC nennt diese Technologie Eco-Protect, während Cool-Fix, die beide Badarmaturenlinien auszeichnet, dafür sorgt, dass in der Mittelstellung des Hebels nur kaltes Wasser fliesst.

Nicht nur energieeffizient, sondern auch optisch ein Blickfang: Die Ausläufe aus hitzebeständigem Silikon von Laufen in verschiedenen Farben. © Laufen
Laufen

Stilvoll Energie sparen

Laufen integriert die Funktion Eco+, die in der Mittelstellung des Hebels nur Kaltwasser liefert, in mehreren Linien: beispielsweise Pure, Swisstap und Semipro. Diese Armaturen verfügen nicht nur über eine hohe Energieeffizienz, sondern ebenso über ein durchdachtes Design. Pure setzt mit neuen Oberflächen in mattem Titanschwarz und Inox-Look stilvolle Akzente im Bad, während die PVD-Beschichtung für besondere Widerstandsfähigkeit sorgt. Die Linie Swisstap ist für Bad (mit Eco+) und Küche (ohne Eco+) konzipiert. In der Küche zeichnet sich Swisstap durch einen besonders leicht zu bedienenden Hebel aus – er kann zum Beispiel mit dem Ellbogen bedient werden. Das macht die Armatur besonders bedienerfreundlich, selbst wenn die Hände mit Mehl oder Sauce verschmutzt sind.

Die Küchenarmatur Semipro geht nebst der Energieeffizienz optisch neue Wege und zeigt, wie ungewöhnliche Materialien, coole Farbkombinationen und durchdachte Technik in der Küche für einen effektvollen Blickfang sorgen: Der Auslauf aus hitzebeständigem Silikon ist in den RAL-Farben Schwarzgrau, Erdbeerrot, Weissgrün und Cremeweiss erhältlich.

Franke

Volumenschwelle reduziert Wasserverbrauch

Franke erweitert das Angebot an nachhaltigen Lösungen mit der Active Tap Range, die durch ein minimalistisches Design und die Eco-Wassersparkartusche besticht. Modelle wie Active J und Active Semi-Pro reduzieren dabei den Warmwasserverbrauch durch eine Volumenschwelle, da für die meisten Anwendungen nicht die volle Auslaufmenge benötigt wird. Zusätzlich reduziert ein Warmwasserbegrenzer die Menge an Heisswasser, allerdings nicht durch die erwähnte Mittelstellung, sondern durch einfaches Drehen eines Rings am Bediengriff.

Die Armatur Atlas Neo Sensor von Franke bringt mit berührungsloser Bedienung zusätzliche Hygiene in die Küche, während die Vital-Filterarmatur gefiltertes Wasser in bester Qualität liefert und damit Plastikflaschen überflüssig macht – auch das ist nachhaltig. Nicht zuletzt ist es der verantwortungsvolle Umgang der Hersteller mit Ressourcen, der einen wichtigen Beitrag an die Nachhaltigkeit leistet. Das zeigt sich zum Beispiel in der Materialauswahl, auf die alle genannten Hersteller grossen Wert legen. So sorgen sie zum Beispiel mit hochwertigen Materialien wie Edelstahl, der zu 100 Prozent recycelbar ist, für Langlebigkeit und Nachhaltigkeit.

Nachhaltig: Die Vital-Filterarmatur von Franke bietet gefiltertes Wasser in bester Qualität und macht Plastikflaschen überflüssig. © Franke

Fazit

Eco-Armaturen mit «Mittelstellung Kaltwasser» und andere Lösungen sind echte Energiesparer in Küche und Bad, welche die Umwelt und den Geldbeutel schonen. Vor allem bei Neubauten oder Renovierungen lohnt sich der Einbau smarter Armaturen, da Energie und Kosten gespart werden können, ohne auf Komfort und Stil zu verzichten.

Autorin

Sabine Born

Redakteurin HEV Wohneigentümer

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