Winterthur geht es finanziell wieder besser, das vergangene Jahr konnte mit einem Überschuss von 56 Millionen Franken abgeschlossen werden. Ermöglicht haben diesen Gewinn vor allem die Haus- und Wohneigentümer. Sie zahlten mit ihren Grundsteuern 42 Millionen Franken in die Stadtkasse ein, also 75 Prozent des gesamten Gewinns.
Haus- und Wohneigentümer erbringen einen grossen Nutzen für die Gesellschaft. Sie sind nicht nur überdurchschnittlich gute Steuerzahler, sie stellen auch Wohnraum, Produktions- und Büroflächen zur Verfügung. Vermieter schaffen Arbeitsplätze und bezahlen letztendlich ebenfalls Steuern auf den Mietzinseinnahmen.
Für die Stadtkasse sind Haus- und Wohneigentümer sehr gute Milchkühe, welche den Gewinn fast alleine ermöglichten. Betrachtet man alle Vorteile, welche die Liegenschaftsbesitzer der Stadt bringen, sind sie sogar eierlegende Wollmilchschweine. Die Stadt sollte Sorge tragen zu ihren Hauseigentümern und danke sagen, für alle Leistungen welche jedes Jahr für Winterthur erbracht werden.
Die Diskussion um den Mehrwertausgleich zeigt aber, dass die Stadt aus den Haus- und Wohneigentümern noch mehr rausholen möchte. Während der Kanton den Mehrwert mit 20 Prozent ausgleichen möchte, will die Stadt Winterthur sogar 50 Prozent abschöpfen. Es soll also nicht nur eine neue Geldquelle angezapft, diese soll auch maximal ausgeschöpft werden.
Wir Haus- und Wohneigentümer tragen gerne zur Finanzierung der Stadtkasse bei, aber auch eierlegende Wollmilchschweine kommen irgendwann an ihre Grenzen. Da ein Dankeschön bisher ausgeblieben ist, möchte wenigstens ich allen Hauseigentümerinnen und Wohneigentümern für ihre grossen Leistungen herzlich danken.
Leserbrief von HEV-Geschäftsführer Ralph Bauert im Landbote vom 1. März 2018.